Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 126

1845 - Heidelberg : Winter
120 $. 40. Rom unter den Königen. barvolk diesen zusammengelaufenen rohen Männern seine Töchter zur Ehe geben wollte, und die Römer sich daher durch den Raub der Sabinerinnen und anderer Jung- frauen benachbarter Völker Eheweiber verschafften, geriethen sie besonders mit den Sabinern in Krieg; doch ehe es zur Schlacht kam, führte die Vermittlung dieser Frauen einen Friedensvertrag herbei, vermöge dessen die Sabiner sich durch Anbauung des capitolinischen Hügels mit den Römern zu Einer Gemeinde vereinigten und ihr König Titns Tatrus das Recht bekam, mit Romulus gemeinschaftlich zu regieren. Auf diesem Vertrage beruhet Rom's eigent- liche Gründung. Nom unter den Königen. §. 49. S'chon Romulus hatte die von ihm zuerst gestiftete lati- nische Gemeinde in 10 Euricn gethcilt und einen Rath (Senat) von 100 Beisitzern (Senatoren) eingerichtet, welche die Ver- ordnungen und Gesetze vorbereiteten, über welche die Curie« Beschluß zu fassen hatten. — Der Hinzutritt der sabinischen Gemeinde verdoppelte diese Zahl der Curien und Senatoren; und als späterhin noch eine dritte Gemeinde tu sei sch en Stammes hinzukam, so erhöhte sich die Zahl der Eurien auf 30 und die Zahl der Senatoren auf 300. Das ganze aus diesen drei Stammgemeinden oder Tribus bestehende Volk theilte sich in Patricier (Edle) und Ple- bejer (Gemeine). Die Patricier waren anfangs allein im ^Besitze der 'Staatsgewalt, so wie auch der eroberten Lände- reien. — In einem durch Pietät geheiligten Dienstverhält- nisse zu den Patriciern standen die Clienten oder Hörigen, von denen jeder für das Fortkommen und für den Schutz und Rath, so er von seinem Dienstherrn (Patron) genoß, ihm zu Gegendiensten bereit sepn mußte. — Die Patricier der drei Tribus durften mit einander, nicht aber mit Plebejern und Clienten Ehebündnisse eingehen. — Alte Staatshandlungen

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 129

1845 - Heidelberg : Winter
§. 50. Die Herrschaft der Patricier. 129 tien alle Jahre neu gewählt werden, und zwar aus dem Patricierstande, und da auch zu allen andern Staatswür- den, so wie zu den Priesterwürden, nur die Patrizier ge- langen konnten, so war die römische Republik anfangs eine reine Aristokratie. — Unter den beiden Consuln war L. Ju- nius Brutus. Jndeß bot Tarquinius alles auf, seine Mederaufnahme in Rom zu erzwingen. Seine Versuche wurden aber alle vereitelt: eine in Rom zu seinen Gunsten angezettelte Ver- schwörung wurde von Brutus dadurch unterdrückt, daß er die Verschworenen hinrichten ließ und darunter selbst seine eigenen beiden Söhne nicht verschonte; — die von Tarquinius gegen Rom aufgewiegelten Vejenter wurden besiegt, obgleich Brutus selbst in der Schlacht fiel. Zwar zog nun, von Tarquinius angeregt, der mächtige tuscische König Porsenna von Clusium gegen die Rö- mer, besiegte sie, und war eben im Begriff, in Rom selbst einzudringen, als ihn die heldenmüthige Brückenvertheidigung des Horatius Cocles daran verhinderte. Und als er nun Rom hart belagerte, bewog der schmerzverachtende Muth des Mucius Seävola den König Porsenna, die Belage- rung aufzuheben und den Krieg einzustellen. Doch verloren die Römer in diesem Friedensvertrage, den sie durch Geißeln (darunter Elölia) verbürgen mußten, ihre Selbstständigkeit sammt dem ganzen Gebiete auf dem rechten Tiberufer; und erst als Porsenna von den Latinern zurückgetrieben war, wurde Rom wieder selbstständig. Da nun aber, auf des Tarquinius Betrieb, der latini- sche Städtebund sich feindlich gegen Rom wandte, schu- fen die Römer ein neues Staaatsamt, die Diktatur, in- dem sie, um den Staat zu retten, Einen Mann wählten, der auf sechs Monate alle andern Staatsgewalten in sich verei- nigte, und eben daher, wegen seiner unumschränkten Gewalt, in Zeiten dringender Roth rascher und durchgreifender han- deln konnte. Ein solcher Dictator nun schlug die Latiner am See Regillus so, daß Tarquinius alle seine Hoff- 9

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 130

1845 - Heidelberg : Winter
130 §. 50. Die Herrschaft der Patricier. nungen aufgab, und die Latiner wieder mit Rom in einen freien Bund traten. Durch diese verheerenden Kriege hatten die Plebejer am meisten gelitten, und, um Geld zu den Kriegskosten und Steuern aufbringen zu können, bei den reichen Patriciern Schulden machen müssen. So lange der Staat in Gefahr war, oder man ihrer wieder zu einem Kriege bedurfte, wur- den sie von ihren Gläubigern milder behandelt; war die Ge- fahr oder der Krieg vorüber, so wurden sie mit Dienstbarkeit oder Gefängniß, und dazu noch von Manchem mit Hohn und Spott gedrückt. Als daher die Plebejer einst wieder zu einem Kriege auf- geboten wurden, verweigerten sie den Gehorsam und machten, die Stadt verlassend, den Anszug auf den heiligen Berg (am Anio). Nun waren die Patricier genöthigt, nachzugcben, und auf die Vorstellung des M e n e n i u s A g r i p p a (durch die Fabel von der Empörung der Glieder gegen den Magen) kehrten die Plebejer wieder in die Stadt zurück, und erhielten Er- leichterung und zur Wahrung ihrer Rechte fünf eigene, von dem Volke selbst zu wählende und für ihre Person unverletz- liche Vorsteher, die Volk tribnnen, welche das Recht hat- ten , jeden Vorschlag des Senats, wenn er ih- nen v o l k s s ch ä d l i ch d ä u ch t e, durch ihren Ein- spruch (ihr V eto) zurückzuw eisen. Bald darauf entstanden aus einer Hungersnoth neue Unruhen und Gefahren. Es kam Getreide aus Sizilien; dieses rieth ein heftiger Mann unter den Patriciern, Mar- cus Corrvlanns, nur unter der Bedingung den Bürgern zukommen zu lassen, wenn sie die kurz vorher erworbenen Rechte wieder aufgäben. Wegen dieses frevelhaften Vor- schlags klagten, ob ihn gleich der Senat nicht annahm, die Volkstribunen den Coriolanus auf den Tod an; er aber wich dem Urtheil aus und gieng zu den Volskern. Aus Rache führte er hierauf deren Heer gegen Rom und würde die Stadt eingenommen haben, wenn ihn nicht seine Mutter und seine

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 133

1845 - Heidelberg : Winter
§. 51. Kampf der Plebejer und Patricier. 133 Leben, die übrigen entflohen. Hierauf wurden Tribunen wieder eingefetzt, Consuln wieder gewählt und die neue Gesetzgebung in Anwendung gebracht. Diese Gesetzgebung war den Plebejern sehr günstig und legte den Grund zur allmähligen Vermischung der Patricier und Plebejer, zumal auch bald darauf das Heiraths- verbot zwischen beiden Ständen aufgehoben wurde. Unterdeß dauerten die Kriege nach Außen fort, und hatten, seit das Heer Sold bekam, mehr Erfolg. Ein langer Krieg mit den Vejentern wurde dadurch beendigt, daß nach einer zehnjährigen Belagerung 393 Beji von Camillus erobert und Rom von dieser mächtigen etruscischen Nebenbuhlerin befreit wurde. Weil aber Camillus bei Vertheilung der Beute von den Plebejern der Ungerechtigkeit beschuldigt und zu einer Geldbuße verur- theilt wurde, verließ er Rom und gieng zürnend in freiwil- lige Verbannung. Kurz darauf brachen über die Alpen her 389 die Gallier in Italien ein, verdrängten die Einwoh- ner am Po und bedrohten die Tuscier von Clusium. Diese riefen Rom zu Hülfe und von da wurden Gesandte an die Gallier zur Vermittlung geschickt. Weil aber diese Gesandte, gegen das Völkerrecht, Antheil an einem Treffen der Clusiner gegen die Gallier nahmen, so zogen diese wilden Horden unter Brennus nun auch gegen Rom, vertilgten ein römisches Heer am Flüßchen Allia, zogen in das von sei- nen Einwohnern verlassene Rom ein, brannten es nieder und belagerten das Capitol. Wiewohl dieses gegen einen nächtlichen Überfall durch die Wachsamkeit der Gänse und durch die Tapferkeit des Titus Manlius gerettet wurde, so mußte man sich doch dazu verstehen, den Abzug der Feinde zu erkaufen. Doch während der Unterhandlung erschien der verbannte Camil- l u s an der Spitze eines gesammelten Heeres und zwang die Gallier zum Rückzuge.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 136

1845 - Heidelberg : Winter
136 ?. 53. Der erste pumsche Krieg. wunderung über die Tapferkeit der Römer, durch einen Ge- sandten den römischen Senat zum Frieden zu bewegen. Doch alle seine Bemühungen scheiterten besonders an der Festig- keit des alten blinden Appius Claudius und an der Unbestechlichkeit des unerschrockenen Fabricius. Im folgenden Jahre errang er zwar einen zweiten Sieg mit seinen Clepanten, der ihn aber so theuer zu stehen kam, daß er sich nach Tarent zurückziehen mußte und gerne die Einladung Siziliens gegen die dort eingedrungenen Kartha- ger annahm, um Italien mit Ehren verlassen zu können. Zwar kehrte Pyrrhus (nachdem er die Karthager aus Sizilien vertrieben ha-tte, und sein Versuch, sich selbst in den Besitz dieser Insel zu setzen, mißlungen war), auf Bitten der Bedrängten wieder nach Italien zurück, wurde aber nun von dem schon obengenannten Consul Manius Curius D entatus 278 bei Beneventum so nachdrücklich geschlagen, daß er Italien auf immer räumte. (Er fand späterhin bei der Be- lagerung von Argos seinen Tod.) Tarent mußte sich bald darauf unterwerfen und im Jahre 272 war ganz Unteritalien in der Gewalt der Römer, denen von nun an der Besitz der griechischen Städte daselbst eine nähere Bekanntschaft mit griechischer Sitte und Bildung verschaffte, so wie sie auch aus dem Kampfe mit Pyrrhus zu ihrem Vortheile die geregeltere Kriegskunst der Griechen kennen gelernt hatten. 2. Nom im Kampfe mit Karthago um die Herr- schaft des Mittelmeers. L. Der erste punische Krieg. §. 53. Rom seinen innerlichen Streit ausgekämpft hatte, und auch nach Außen die Bezwingung Unteritaliens seiner Kampflust eine Gränze gesetzt zu haben schien, so bedurfte es, um seinen Trieb nach weiterer Ausbreitung rege zu erhalten,

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 140

1845 - Heidelberg : Winter
140 §. 54. Der zweite wünsche Krieg. Er schritt zur Belagerung der mit den Römern verbün- deten Stadt S a g u n t u m, eroberte sie, und che noch der Senat zu Karthago sich gegen die römischen Gesandten zum Krieg entscheiden konnte, erfolgt 218 Hannibal's Zug über die Alpen, indem er nach Überschreitung, des Ebro mit 60,000 Mann und 40ele- phanten über die Pyrenäen nach Südgallien zieht, und unter unsäglichen Mühseligkeiten und Anstrengungen, unter steten Kämpfen mit den wilden Gebirgövölkern, mit dem Verluste der größern Hälfte seines Heeres den hohen, mit Schnee und Eis bedeckten Mont Cenis übersteigt. In der Eile stellten ihm die Römer, die auf dieser Seite einen Angriff für unmöglich gehalten hatten, ein Heer unter dem ältern Scipio entgegen; aber Hannibal, durch die Gallier in Oberitalien verstärkt, besiegte vorzüglich durch die numidische Reiterei 218 in der Schlacht am Ticsnus den Scipio, der mit Mühe dev Gefangenschaft entgieng, und setzte sich bald darauf, durch den Sieg an der Trebia über Scipio und den unvor- sichtigen Sempronius, in den Besitz von Ober- italien. Im folgenden Jahre dringt er auf einem höchst beschwer- lichen Zuge, der ihm ein Auge kostete, in Mittelitalien ein, besiegt in der blutigen Schlacht am t r a si m e n i sch e n See (bei Perugia) den unbedachtsamen F l a m i n i u s und wendet sich nach Unteritalien. In dieser Noch wird in Rom der be- dächtige Q. Fabius Jnaximus (Cunctator) zum Dictator gewählt, der ihm behutsam folgt und stets auf den Bcrghöhen neben ihm herziehend sich durchaus zu keinem Treffen verleiten läßt, sondern ihn so lange ermüdet, bis er ihn in einem Engpässe einschließt, aus welchem sich jedoch Hannibal durch eine List rettete. Im nächsten Jahre darauf stunden dem Hannibal wieder zwei Consuln, Ämilius Paullus und Terentius V a rr o, gegenüber. Die Unbesonnenheit des letzter» führte 216 die schreckliche Niederlage der Nömer bei Cannä

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 123

1845 - Heidelberg : Winter
§. 48. Roms Ursprung. 123 die Verzweigungen des apenninischen Gebirges von einander geschieden, auch in Ursprung, Sitte und Sprache sehr unter- schieden waren. Ein Theil dieser Völker wird als Urbe- wohner angesehen, ein Theil als cingewandert be- zeichnet. Zu den uralteingewanderten gehörten die Völker p e- l a s g i sch e n Stammes, die vorzüglich an der westlichen Meeresküste Italiens (vom Flusse Arno bis zur Südspitze hinab), wo sie nördlich T y r r h e n e r, südlich O n o t r e r genannt wurden, zum Theil aber auch an der östlichen Meeresküste hinab sich verbreitet hatten. Die Urbewohner dagegen hatten die innern Gebirgs- gegenden Italiens inne, und schieden sich in Völker osci- schen Stammes, die mehr westlich, und in Völker sa- bellisch en Stammes, die mehr östlich wohnten. Die Po-Gegenden zwischen den Apenninen und Alpen waren ursprünglich von Völkern bewohnt, die von allen oben genannten ganz verschieden waren, bis sie von dem mächtig aus den Alpen hervordringenden Volksstamme deretrusker oder Tuscier verdrängt wurden, der sich nachher auch über den Apennin bis gegen die Tiber hin ausbreitete. Von diesen Tusciern sowohl, als auch von den Völkern des oscischen und sabellischen Stammes wurden allmählig die westlichen P elasg er unterworfen, während die östlichen und südlichen Sitze der Pelasger und anderer Völker nach und nach mit griechischen Colonieen besetzt und mit griechischer Bildung befruchtet wurden. Von den vielen Völkern so verschiedenartigen Ursprungs nun sind für Rom's Entstehung und anfängliche Bildung 1. die zum Theil aus pelasgischem und oscischem Stamme entsprungenen Latiner, 2. die zum sabellischen Stamme gehörigen Sabiner, 3. die Etrusker (Tuscier) die wichtigsten. 1. Die Latiner (entstanden aus zwei verschiedenen. Stämmen, von denen der eine Stamm pelasgischen Ursprungs,

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 124

1845 - Heidelberg : Winter
124 §. 48. Roms Entstehung. von Anfang an in Latium wohnte, und von dem andern eingedrungenen Stamme, oscischen Ursprungs, besiegt und ihm hörig worden war) bildeten zwischen der Tiber und dem Teverone einen Bundesstaat von 30 Städten, die alle nach Innen selbstständig waren, nach Außen aber eine unter ihnen, Alba Longa, als Vorort anerkannten. Ihre Re- ligion war ein Naturdienst, wobei die Gestirne mit den Ge- schäften des Laudbaus in Beziehung gesetzt waren. Unter ihren Göttern traten besonders Janus, Diana, Sa- turn us hervor. 2. Die Sabiner, sabellischen Ursprungs, hatten einen Priesteradel, aus welchem Könige den verschiedenen Landes- gemeinden Vorständen. Sie verbanden mit der Einfachheit des Landbaus eine fromme und gerechte Gesinnung. Sie verehrten unter andern Naturgöttern vorzüglich den Jupi- ter und die Juno, erhüben aber auch sittliche Begriffe, wie z. B. die Treue, die Wohlfahrt, das Glück re. zu per- sönlichen Gottheiten. Sic hielten viel auf Vorbedeutungen und suchten aus dem Fluge der Vögel und andern derglei- chen Zeichen den Willen der Götter zu erkennen. 3. Die Gtrusker oder Tuscier, obgleich von den Alpen her cingedrungen, hatten in Sprache, Re- ligion und Verfassung vieles, was vermuthen läßt, daß sie orientalischen Ursprungs waren. Sie hatten einen Bun- desstaat von 12 Städten diesseits, und einen gleichen Bundesstaat jenseits des Apeuuin's; ein solcher Bundesstaat stand unter Einem Oberpriester; jeder Staat hatte einen pricsterlichen Adel; im Krieg befehligte ein Oberkönig, wel- chen 12 Lictoren begleiteten. Ihre Religion, wie ihre Wissen- schaft, beruhte auf der Gestirnkunde. Ihre Götter theilten sie in obere, die man nicht mit Namen nannte, und in 12 untere, die sich in die Regierung der gegenwärtigen, vor- übergehenden Natur- und Weltordnung und insbesondere des Jahres theilten. Zu ihren Göttern gehörte unter andern die Minerva. Ihre Bauwerke giengen in's Riesengroße, ihre Bildwerke waren nicht so schön, als die griechischen,

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 134

1845 - Heidelberg : Winter
134 tz. 52. Noms Ausbreitung über Unteritalien. Da Rom verödet war und Armuth die Plebejer zu dem Vorhaben vermochte, sich in V e j i anzusiedeln, gelang es den vernünftigen Vorstellungen des Camillus, sie davon abzubrin- gen, und die Stadt wurde wieder aufgebaut. Da ein großer Theil der Plebejer dadurch in tiefe Schulden und deßhalb in Abhängigkeit von den Patriciern gerathen war, that der gegen Camillus zurückgefetzte Manlius alles, sie mit Aufopferung seines Vermögens daraus zu befreien; dadurch aber zog er sich bei den Patriciern Haß, Anklage und Verurtheilung zu. Von dem Volke aus dem Gefäng- nisse befreit, suchte .er sich nun durch Versuche zum Umsturz der Verfassung zu rächen und wurde deßhalb zum Tode ver- urtheilt und vom tarpejischen Felsen hinabgestürzt. Der Streit endigte sich damit, daß die Staatsländereien etwas billiger vertheilt und ein Plebejer zum ersten Cónsul ernannt wurde. Von nun an errangen die Plebejer, wiewohl stets unter starkem Widerstreben der Patricier, ein hohes Staatsamt um das andere, bis sie endlich bis zum Jahre 337 zu allen weltlichen Staatswürden, und bis zum Jahre 300 auch zu den priesterlichen Würden zugelassen w u r d e n. I. Rom'ö mittlere Zeit. Z. Ronsss Ausbreitung über Unteritalien. §. 52. Nach noch einigen Kämpfen mit den Galliern und Tus- * eiern wurden die Römer 342 in schwere Kriege mit den Samnitern verwickelt, in welchen sie durch eine Reihe von tapfern Thaten ihren strengen Mannssinn und ihr angeborenes Kriegstalent bewährten. Der erste samnitifche Krieg wurde nach einigen

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 135

1845 - Heidelberg : Winter
§. 52. Roms Ausbreitung über Unteritalken. 135 Siegen durch einen mehrjährigen Krieg mit den Lati- nern unterbrachen, die nach dem Siege des Consuls Decius Mus, der in der Schlacht am Vesuv sich selbst- aufopfernd in den Feind stürzte, und nach dem Siege des durch die Strenge gegen seinen eigenen Sohn bekannten Consuls Titus Man lins Torquatus endlich die rö- mische Herrschaft für immer anerkennen mußten. Im zweiten samnitischen Kriege wurde zwar vor den Samnitern 321 ein römisches Heer in den caudinischen Pässen eingeschlossen und mußte sich zu einem schimpflichen Vertrag verstehen (ittbem die Sol- daten durch das Joch gehen mußten); doch der Senat ver- warf den Vertrag und zwang den Feind durch einige Siege zur Unterwerfung. Im dritten samnitischen Kriege hatten es die Römer, außer mit den Samnitern, zugleich mit den Tus- ciern und andern alten Gegnern zu thun; alle aber wurden besiegt, und insbesondere erfocht Consul Decius Mus der Sohn, der wie sein Vater dem Tode sich weihte, einen entscheidenden Sieg (bei Sentinum) über die Samniter, bis zuletzt durch den als Muster altrömischer Einfachheit und Tapferkeit berühmten Consul Manius Cnrius Den- tatus 290 die samnitischen Kriege beendigt wurden. Als die Macht der Samniter gebrochen, die der Tuscier oder Etrusker geschwächt und die Unterwerfung der übrigen Nachbarvölker vollendet war, sahen sich die Staaten Sü d- I t a l i e n's von der wachsenden Macht Rom's bedroht. Daher traten einige derselben, darunter das mächtige Tarent, ge- gen Rom in Verbindung, und als die Römer ihren Haupt- angriff gegen Tarent richteten, erkaufte dieses für große Geld- summen die Hülfe des Königs Pyrrhrrs von Epirus, der nun mit einem großen und wohlgeübten Heere und 20 Elephanten von Griechenland herüberkam. Vorzüglich durch diese den Römern ungewohnten Thiere gewann er 280 die blutige Schlacht am Siris, suchte aber, voll Be-
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 3
21 0
22 2
23 9
24 0
25 0
26 2
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 4
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 2
54 0
55 7
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 5
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 4
93 0
94 0
95 2
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 1
4 5
5 4
6 1
7 3
8 3
9 11
10 7
11 1
12 4
13 0
14 0
15 16
16 20
17 0
18 2
19 26
20 6
21 1
22 16
23 2
24 6
25 0
26 6
27 12
28 0
29 4
30 9
31 14
32 1
33 39
34 2
35 0
36 0
37 11
38 0
39 4
40 29
41 0
42 0
43 4
44 4
45 3
46 4
47 1
48 8
49 11
50 2
51 1
52 1
53 2
54 17
55 11
56 4
57 4
58 12
59 18
60 0
61 0
62 9
63 4
64 6
65 0
66 0
67 0
68 3
69 1
70 0
71 4
72 0
73 8
74 7
75 6
76 4
77 9
78 0
79 9
80 9
81 22
82 0
83 0
84 0
85 19
86 0
87 3
88 12
89 2
90 0
91 11
92 1
93 1
94 0
95 0
96 1
97 1
98 6
99 2
100 28
101 0
102 1
103 20
104 3
105 1
106 1
107 2
108 5
109 1
110 2
111 1
112 1
113 0
114 0
115 7
116 5
117 1
118 5
119 1
120 6
121 2
122 2
123 0
124 5
125 1
126 6
127 36
128 6
129 0
130 0
131 11
132 4
133 0
134 9
135 0
136 40
137 0
138 1
139 1
140 3
141 0
142 1
143 0
144 3
145 10
146 11
147 2
148 32
149 0
150 7
151 4
152 5
153 2
154 2
155 6
156 4
157 1
158 10
159 5
160 0
161 5
162 8
163 10
164 2
165 10
166 13
167 5
168 0
169 0
170 2
171 6
172 3
173 12
174 3
175 43
176 20
177 66
178 1
179 33
180 0
181 9
182 24
183 18
184 4
185 2
186 6
187 25
188 1
189 42
190 2
191 13
192 7
193 2
194 10
195 1
196 0
197 5
198 4
199 1